>> Berufsrückkehrerinnen sind hoch qualifizierte Frauen. Sie können eine doppelte Berufserfahrung vorweisen: als Berufstätige und als Mütter. Gerade die Kombination von beidem gleicht einem Motor, einer Beschleunigung, die wie ein Lift wirkt mit unbekannten Stopps auf unterschiedlichen Ebenen.

Die häufig auftretenden Schwierigkeiten, Berufs- und Familienleben zu verbinden, fordern von den Frauen ein hohes Maß an Planung und Flexibilität, an Konzentration und Gestaltungsfreiheit, an Selbstverantwortung und Vertrauen auf Andere, an Intensität und Wandlungsfähigkeit. Sie werden zwangsläufig zu Expertinnen und Künstlerinnen des Alltags.

Der Druck auf Frauen mit Kindern wird durch die veränderten Rollen- und Gesellschaftsmodelle, aber auch aufgrund des schlechten Arbeitsmarktes größer: Von Frauen wird erwartet, dass sie neben der Kindererziehung arbeiten, ohne dass ihnen dafür ein ausreichendes soziales, wirtschaftliches und kulturelles Instrumentarium zur Verfügung gestellt wird. Sozial sind Frauen mit Kindern längst nicht mehr so abgefedert wie früher. Männer übernehmen immer seltener die Ernährerrolle und auch der Staat sichert die Existenz von Müttern und Kindern nur noch rudimentär. Dies erfordert von den Frauen einen erhöhten Einsatz, neue Ideen und Lösungsansätze, eine ganz eigene Auseinandersetzung mit ihrer Rolle und Identität und die Bereitschaft, sich auf einen unberechenbaren Karrierelift einzulassen.

Der Film Lift 01 zeigt nicht nur die Handlungsräume der Berufsrückkehrerinnen und ihre individuellen Lebensstrategien, sondern dient auch ihrer Vernetzung, der gegenseitigen Anregung und dem Austausch über ihre Projekte.

Die >> Teilnehmerinnen des Projekts sind Berufsrückkehrerinnen, die in Berlin-Mitte leben und/oder arbeiten.